Interview mit Will Quadflieg 1976

(anläßlich der Veröffentlichung seiner Lebenserinnerungen "Wir spielen immer")



Warum haben Sie Ihre Memoiren geschrieben?

WILL QUADFLIEG: Also, ich wollte ja gar nicht, aber dann dachte ich, das muß ja nicht unbedingt ein Striptease sein wie bei Curd Jürgens*, der seine Unterwäsche herzeigt. Im Alter kein bißchen weise zu werden und darauf auch noch stolz zu sein, das finde ich ekelerregend. Ich dachte, ich könnte über die Schauspielerei etwas schreiben, über die Fragwürdigkeit der Schauspielerei, ihr Wesen, und wie wunderbar sie sein könnte.

Freuen Sie sich, nach so langer Zeit wieder am Hamburger Schauspielhaus aufzutreten**?

QUADFLIEG: Das ist eine seltsame Spaltung. Ich stehe zu dem Haus, denn ich habe da Heimatgefühle, ich bin nach dem Krieg dort neu angewachsen und immer wieder zurückgekehrt in Spiralen und Kreisen und finde es ja auch ganz interessant, daß da gleichzeitig ein Peter Zadek und ein Noelte arbeiten können, zwei so vollkommen verschiedene Wesen, obwohl mir dieses Zadek-Theater ganz fremd ist, da habe ich nichts mit im Sinne, wo ich immer mehr die weiteren Ausgeburten erlebe und die Verwirrung des Publikums, das dann zum Teil darauf hereinfällt, wie jetzt gerade wieder bei dem "Othello".***

Reden Sie mit Zadek?

QUADFLIEG: Ich kenne ihn gar nicht.

Grüßen Sie ihn in der Kantine?

QUADFLIEG: Ich gehe nicht in die Kantine. Ich hasse Kantinen.

Weiß er, wie Sie zu ihm stehen?

QUADFLIEG: Natürlich, das habe ich ja freimütig immer verkündet, da habe ich nie ein Hehl draus gemacht.

Sie haben ihn als einen »destruktiven Theatermacher« bezeichnet.

QUADFLIEG: Ja, ich halte das, was er macht, für tödliches Theater, weil es die Persönlichkeit des Schauspielers, das Schauspielerische, die Verwandlung, das eigentliche Ingenium, warum man überhaupt Schauspieler ist, leugnet. Bei Brecht ist es ja ganz klar, man tut so, als spiele man etwas, mit geistiger Distanz, das ist eine ganz legitime, anständige Sache. Aber was Zadek macht, die ganze Schauspielerei auf den Arm zu nehmen, alles, was das Wesen des Schauspielers ausmacht, diese Dämonie der Verwandlung, weswegen man überhaupt von einem Kainz oder Krauß heute noch spricht, das finde ich unanständig. Da werden über all diese Sachen Witzchen gemacht. Ich kann es nicht komisch finden, wenn im "Othello" der Rodrigo sich über die Rampe beugt, und seine Perücke fällt runter, und er sagt zum Publikum: Ach, geben Sie mir doch bitte meine Perücke wieder! Das mag ja alles ganz lustig sein, bitteschön, aber was hat denn das mit dem Stück zu tun? Wenn ich eines der schönsten und größten Dramen, die es überhaupt gibt über das Tödliche des Eros, ein Stück mit diesem schrecklichen Inhalt, wenn ich das zu einer kleinen Albernheit runterjuxe, dann ist das für mein Gefühl einfach blöde. Das ist, als ob ein Riese andauernd von einem Gartenzwerg angespuckt würde, und das finden die Leute dann auch noch komisch und nehmen es hin von Gag zu Gag, von Witzchen zu Witzchen, weil sie ja selber nichts sind als Gartenzwerge.

Warum schreiben Sie in Ihren Erinnerungen, Sie hätten ein »unaufregendes Leben«?

QUADFLIEG: Weil es keine äußeren Sensationen hatte. Ich habe nicht wie Lilli Palmer oder Hilde Knef eine große, internationale Karriere gemacht. Meine Aufregungen lagen innen. Man kann doch von hier zum Bahnhof so voller Aufregung gehen, daß man schweißgebadet vor lauter Gedanken dort ankommt. Im Grunde haben meine Aufregungen allein im Beruf stattgefunden. Wenn man seine Rollen wirklich ernst nimmt, wankt man von Katastrophe zu Katastrophe und muß versuchen, wenigstens im Leben klar Schiff zu bekommen. Wenn ich all die Krisen ernst nehme, die ich zu spielen habe, und ich tauche ja in sie ein, halte zwar den Kopf drüber, aber schwimme ja in diesen heißen Wellen der Dichter, dann habe ich Aufregung genug.

Sie haben sich Ihrem Beruf hingegeben.

QUADFLIEG: Ab einem gewissen Zeitpunkt, ja. Was ich vor dem Krieg gemacht habe, zählt nicht. Da habe ich eigentlich nur in so einer rasenden Trance Theater gespielt. Mein gutes Aussehen, meine Sprechbegabung, mein Temperament, das kam mir zuhilfe, das ging alles sehr schön und sehr glatt, bis dann der Punkt kam, wo ich merkte, jetzt mußt du anfangen zu denken, um nicht im Emotionalen davonzuschwimmen. Ich bin nach dem Krieg, als ich in Hamburg den Macbeth spielte, an meine Grenzen gekommen. Es ist sehr schwierig, in so eine Rolle kopfüber hineinzuspringen und heil wieder herauszukommen. Da geht man durch astrale Verbrennungsprozesse, schreckliche Verwandlungen, wenn es wie somnambul aus einem spricht, wenn das Mörderische herauskommt, das Hexenhafte. Das ist ja nie richtig gespielt worden vorher. Hinzu kam, daß ich die mörderischen Ereignisse des Krieges mitgemacht und diese kreischenden Reden ständig im Ohr gehabt hatte, dieses gebrüllte Böse von Goebbels, das man ja auf jedem Klo mitanhören mußte. Man wollte ja auch wissen: Wie weit kann man ein Volk mit diesen luziferischen Mitteln in Raserei versetzen? Man wollte sie kennenlernen, diese hochgepeitschte Demagogie, wie grauenhaft meisterhaft das gemacht war. Und so habe ich die Verpanzerung dieser Figur dann gespielt, mit einer immer unmenschlicheren Stimme, bis ich am Schluß nur noch brüllte und kreischte. Da kam ich in eine fatale Identifizierung hinein, aus der es kaum noch möglich war, wieder herauszukommen. Nicht, daß ich mich selber als Mörder fühlte, aber die Erschöpfungszustände sind dann so groß, weil man ja das alles in sich hat. Da habe ich angefangen, zu meditieren, bin spazierengegangen, wollte allein sein.

War das der Grund, weshalb Sie sich von Ihrer Frau Benita, mit der Sie dreiundzwanzig Jahre verheiratet waren, scheiden ließen?

QUADFLIEG: Ja, das war so die Zeit, wo man plötzlich alle Leerheiten und Hohlheiten und nicht stimmenden Dinge bemerkte und sich sagte, so geht es nicht weiter, da mogle und lüge ich vor mich hin, das ist nicht anständig, auch meiner Frau gegenüber, da mache ich lieber klar Schiff und sage, wir trennen uns, sonst schlafen wir seelisch ein, spielen da immer schön weiter auf Ehe und Kinder, aber es ist nicht mehr wahr, es stimmt nicht. Ich habe mich sehr mit der Midlife Crisis von Mitscherlich identifizieren können, ein wunderbarer Mann. "Die Unfähigkeit zu trauern" halte ich für eines der wesentlichsten Bücher, die je über die Mentalität der Deutschen geschrieben wurden.

War es nun eine private oder eine berufliche Krise?

QUADFLIEG: Das ist ja bei einem Künstler untrennbar. Das eigentliche reale und das künstlerische Leben sind keine getrennten Gebiete. Das verfließt ineinander. Man muß sich ja als Schauspieler andauernd mit irgendwelchen Figuren identifizieren. Da gilt es, ständig zu forschen: Wo bin ich, und wo ist die Rolle? Deshalb heißt das Buch ja "Wir spielen immer", weil wir auch im Leben die Rollen nicht ablegen können. Wenn man andauernd in fremde Charaktere hineinschlüpft, meint man schon, selbst einen Charakter zu haben. Das ist der ganz große Trugschluß, dem so viele Schauspieler erliegen. Deshalb ist die Deformation in diesem Beruf heute so stark. Daß man im großen Mantel eines großen Dichters manchmal groß wirkt, ist eine fatale Geschichte. Ich habe mich als junger Mensch immer gefragt, wer von diesen Großen, die ich in Berlin so verehrte, George, Klöpfer, Wegener, Krauß, wer von denen auch außerhalb der Bühne eine Persönlichkeit war, in seinem Denken über Kunst, Politik, über wirtschaftliche Zusammenhänge, und da war Paul Wegener für mich von allen der Klügste, der dachte unbestechlich genau in politischen Dingen und verstand was von Kunst, er hatte eine erlesene Sammlung asiatischer Kunstgegenstände, und er hatte klare Linien in seinem Leben. Wenn er Geburtstag hatte, saßen die fünf Frauen, die er im Laufe seines Lebens geheiratet hatte, um seinen Tisch herum. Er hat überall eine saubere Spur hinterlassen. Manche andere waren ja nur Hampelmänner im Leben. Diese amorphe Gummihaftigkeit des Schauspielercharakters, die ich da oft erlebte, war mir im tiefsten Grunde suspekt. So was kann man als wirklich Großer nicht als Hintergrund haben, denn wie wollen Sie einen großen Charakter auf der Bühne darstellen, ihn aus sich hervorbringen als Emanation, wenn Sie nicht auch etwas von dieser Größe im Leben haben?

Was wollten Sie, als Sie jung waren, erreichen?

QUADFLIEG: Das waren sehr verschwommene Vorstellungen. Ich kam ja vom Wort, von der Sprache, das war eine musikalisch spirituelle Begabung des Sprechens, des Verses, der gehobenen Prosa. Ein Gefühl für Karriere hatte ich nie, komischerweise. Ich mißtraue jedem jungen Schauspieler, der sagt, er geht zum Theater aus dem und dem Grund, als ob man sich das aussuchen könnte. Die da hingehen aus Fluch und Gnade und Schicksal, die tun es, weil sie es müssen, weil sie Dinge ausdrücken wollen, die sie im normalen Leben nicht loswerden können. Die Rollen, in die sie steigen, sind Schlangenhäute, um sich des eigenen Wesens von Mal zu Mal klarer zu werden, Selbstklärungsprozesse. Da kann man nicht sagen, das mache ich, um das und das zu erreichen. Man sucht sich. Aber man bleibt im Geheimnis.

In welchem Milieu sind Sie aufgewachsen?

QUADFLIEG: Das Milieu erklärt gar nichts. Das ist höchstens aus dem Schicksal, dem Karma heraus zu erklären, daß man diese Begabung hatte, von früher Kindheit an zum Beispiel Gedichte zu lieben, in der Kammer sich hinzusetzen und laut Gedichte von Uhland und Schiller zu sprechen. Die Eltern haben das überhaupt nicht begriffen. Die Mutter hatte ein liebevolles, gütiges Herz, war aber für künstlerische Dinge ganz unzugänglich, und der Vater war Werksdirektor, ein reiner Kohle- und Stahlmann. Der Bruder ist Prokurist geworden, die Schwester eine Fabrikantengattin in Remscheid. Da war nichts Musisches in der Familie. Ich hatte mein eigenes Zimmer, meine Schallplatten und Dichter. Das Elternhaus lag mitten im Werk. Die Diskrepanz zwischen dieser vollkommenen Ruß- und Stahl- und Lärmwelt, in der ich aufwuchs, und dem, was mich interessierte, war enorm. Ich hatte schon damals so eine merkwürdige Ahnung, daß diese Riesenflamme, die über dem Werk loderte und zehn bis fünfzehn Meter hochstieg, um die Abgase der Kokerei zu verbrennen, daß dieses Wesen der Flamme, dieses flammende Sich-Verzehren mein Schicksal sein würde. Das war für mich damals schon ein merkwürdig poetisches, fast mystisches Zeichen. So, dachte ich, müßte man sein Leben verbringen: wie eine einzige Flamme.

Sind Schauspieler neurotisch?

QUADFLIEG: Ja, wir Künstler sind doch alle in gewissem Sinne Verrückte. Unsere Neurosen sind doch das Schöpferische, wenn man sie ins Bewußtsein hebt und sie ausspricht. Man muß natürlich die Kontrolle behalten. Man muß bei Bewußtsein bleiben. Es muß eine Form bekommen. Ich halte sehr viel von der Form.

Das erinnert mich an einen Satz von Paula Wessely…

QUADFLIEG: Ja, so eine Persönlichkeit wie die Wessely möchte ich sein.

Sind Sie es nicht?

QUADFLIEG: Ich halte mich schon für eine Persönlichkeit, das Ausmaß kann ich nicht überschauen, aber wenn die Wessely auftritt, da geschehen ja mediale Enthüllungen menschlicher Natur, da stehen Myriaden von Frauenschicksalen auf der Bühne, entsetzlichen Leidensprozessen, die von Männern Frauen zugefügt wurden. Wo das eintritt, da weiß man, warum Theater überhaupt ist. Ein Mensch, der das Genie hat, so etwas auszudrücken, der muß natürlich den Kopf über den Wassern der Emotionen halten. Sonst verschwimmt alles. Kontrolle und Trance, beides ist wichtig. Ich habe das ja bei Gründgens gesehen, als er den Philipp spielte und seine und die Einsamkeit der Rolle zur Deckung brachte. Der war sehr naiv und zugleich höchst bewußt. Da handelt es sich um die letzten Dinge, die ein Schauspieler auf der Bühne erreichen kann. Es gibt ja heute so wenig Persönlichkeiten auf dem Theater, so wenig Leute, die was wissen über den Menschen. Theater ist ja ein Menschenhaus und kein Narrenhaus. Wenn man das alles wegstreicht, daß Menschen leiden und denken und fertig werden mit ihren Leidenschaften, wenn man das auf der Bühne alles wegläßt wie Zadek und einen Haufen von Huren und Zuhältern und kleinkarierten Bösewichtern draus macht, dann stimmt es doch nicht mehr. Die Welt ist doch nicht so.

Haben Sie je mit dem Gedanken gespielt, die Schauspielerei aufzugeben?

QUADFLIEG: Ja, ich habe oft gedacht, aufzuhören, aber ich kann's mir nicht leisten. Was soll ich sonst machen?

Schreiben.

QUADFLIEG: Das Schreiben ist mir nicht gegeben. Ich finde es ja ganz reizend, daß die Flickenschildt jetzt als Schriftstellerin auftritt. Ich finde ihre Schrulligkeit und Hexenhaftigkeit ganz bezaubernd. Andererseits ist doch auch eine gewisse Unzuverlässigkeit mit solchen Eigenschaften verbunden. Ich suche tragende Strukturen. Lieber spreche ich Hölderlin, Goethe, den späten Rilke oder Schiller mit seinem steilen, sprachlich genauen Pathos, als daß ich selber versuche, irgendso einen emotionalen Quatsch hinzuschreiben.

Lesen Sie, was Kritiker über Sie schreiben?

QUADFLIEG: Natürlich lese ich das, und natürlich bin ich wie jeder sensible Mensch auch verletzbar. Ich habe, obwohl ich so viel dummes und bösartiges Zeug über mich habe lesen müssen, immer noch keine Hornhaut.

Was hat man denn über Sie geschrieben?

QUADFLIEG: Es gibt doch immer diese Vorurteile, daß man denkt, um Gottes willen, das ist so ein Knattermime.

Man wirft Ihnen Ihr Pathos vor.

QUADFLIEG: Ja, meine Güte, wenn wir im Leben verzweifelt sind, schreien und rasen wir wie die alten Griechen, und auf der Bühne sollen wir das nicht tun? Ist denn das Lachen und Weinen nicht an derselben Stelle zu Hause, nämlich in der Mitte, im Zwerchfell? Warum sind wir denn so kleinmütig geworden unseren Gefühlsäußerungen gegenüber? Ich werde es Ihnen sagen: weil wir so sentimental und brutal und keiner echten Gefühle mehr fähig sind, kleine, verschwimmende Egoisten, anstatt uns zu freuen und zu leiden mit einem andern.

Können Sie Ihren Ruhm genießen?

QUADFLIEG: Ach, was nützt er mir denn, der Ruhm? Ich habe eine gewisse Popularität bei der breiten Masse erlangt. Das hat mit meiner äußeren Erscheinung zu tun, und daß ich gerade noch so in die Zeit der alten Ufa-Filme hineinkam. Da ist diese ldolisierung entstanden, über die ich ja auch versucht habe, ein bißchen ironisch zu schreiben. Das ist ja leider bei diesem Beruf immer dabei, und im Krieg ging das ja noch viel weiter, weil man kein Auto hatte und der Öffentlichkeit mehr ausgesetzt war. Da habe ich oft säckeweise Briefe von jungen Mädchen bekommen. Aber das ging einem doch auf die Nerven, diese Backfisch-Dummheiten, wenn man einen so hohen Begriff von Kunst hat, wie ich ihn hatte. Ich bin ja kein Manager. Ich bemühe und quäle mich und ringe und schwitze. Wenn sich das dann in so einem Fan-Wesen äußert, in so einer falschen Idolisierung, da hat man doch ständig das Gefühl, total mißverstanden zu werden.

Bekommen Sie auch heute noch solche Briefe?

QUADFLIEG: Heute nicht mehr, wo der Lack ab ist, wo ich anfange, richtig Theater zu spielen.

Wieso "anfange"?

QUADFLIEG: Ja, man ist doch immer am Anfang, und das Fatale ist: Man hat gar nichts davon, wenn man gut ist. Diese bürgerlichen Glücksgefühle fehlen dem Künstler. Im tiefsten Grunde sind es doch nur intellektuelle Freuden, die uns erfüllen. Wenn ich ein gutes Buch lese von Böll oder von Lenz, dann bin ich glücklich.

Können Sie sich nicht auch an einem guten Essen erfreuen?

QUADFLIEG: Ich esse gern, aber der Geist verläßt mich nie. Man muß sehr viel Geist haben zum Essen. Fressen kann jeder, essen nur der geistige Mensch.

Ich bin überrascht, wie kraftvoll Sie sich in diesem Gespräch ausdrücken. Dagegen ist mir Ihr Buch eher zahm vorgekommen.

QUADFLIEG: Man kann ja zwischen den Zeilen lesen.

Leiden Sie unter einem Gefühl der Minderwertigkeit?

QUADFLIEG: Kennen Sie den Witz von dem Generaldirektor, der zu einem Psychoanalytiker geht und sagt, ich habe solche Minderwertigkeitskomplexe, behandeln Sie mich? Der Psychoanalytiker antwortet: Behalten Sie Ihr Geld, Sie haben keine Minderwertigkeitskomplexe, Sie sind minderwertig. Der Witz hat mich getroffen wie ein Schlag. Seither verkleinere ich mich lieber ein bißchen.

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*) Curd Jürgens, "Und kein bißchen weise", Droemer Knaur Verlag

**) 1976 spielte Quadflieg am Hamburger Schauspielhaus unter Rudolf Noelte die Titelrolle in Molières "Menschenfeind".

***) Peter Zadeks Inszenierung von Shakespeares "Othello" mit Ulrich Wildgruber und Eva Mattes führte zum größten Hamburger Theaterskandal der Nachkriegszeit.

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Erschienen (verkürzt) am 3. September 1976 in der Münchner "Abendzeitung"

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