(nach einer Probe für "Salome" von Richard Strauss an der Bayerischen Staatsoper in München, wo sie in der Titelrolle debütierte)
Wie war die Probe?
LEONIE RYSANEK: Furchtbar! Schrecklich!
Wieso? Was war denn?
RYSANEK: Gar nichts war. Geweint hab ich. Meine Schwester* hat mich gefragt:
Warum weinst denn? Hab ich gesagt: Ich war so gut, aber ich bin so müde. Ich
bin immer entweder irrsinnig glücklich oder wahnsinnig unglücklich nachher.
Gestern hab' ich den ganzen Tag nichts gegessen, so down war ich, echt down.
Haben Sie Angst vor der Rolle?
RYSANEK: Ich hab Zweifel, ob ich der richtige Typ bin. Können Sie sich mich
als Salome vorstellen? Das ist ja nicht nur ein trotziges Kind. Das kann mir
keiner weismachen, daß man deswegen gleich jemandem den Schädel abhaut: aus
Trotz. Nein, das ist ein ganz widerliches, gräßliches, verdorbenes, unheimliches
Weibsstück, verdorben durch die Umgebung, ja, aber doch auch an sich ein grausames,
unmenschliches, perverses Geschöpf. Und jetzt schaun Sie mich an: Bin ich
verdorben? Ich kann das nicht als wilde Furie machen, nur gelegentlich zuckt
es heraus. Man kann doch so wilde Figuren, die man kennt aus der Geschichte,
auch verhaltener spielen. Ich mach' mir halt meine eigenen Vorstellungen.
Aber schwierig bin ich deshalb noch lang nicht.
Wird das behauptet?
RYSANEK: Na, fragen S' den Rennert**, der sagt auch: begabt, aber schwierig.
Eine unverschämte Behauptung. Ich bin nicht schwierig, ich sage nur, was ich
denke. Wenn er sagt, das hat mir aber jetzt nicht gefallen, was Sie da machen,
nehme ich es zur Kenntnis. Aber ich hab auch das Recht, zu sagen, Herr Dr.
Rennert, das geht nicht, ich brauch meine Partner, es muß irgendeinmal ein
Jochanaan, ein Herodes oder irgendeiner da sein für mich.
Also Krach mit Rennert?
RYSANEK: Na, so Spannungen halt. Der Rennert hat mich ja schon gekannt, wie
ich noch eine blutige Anfängerin war, der kennt mich in allen Schattierungen,
dick, jung, mager, hysterisch, lieblich, sanft, wild, alles. Wir können an
sich sehr gut miteinander, aber wir hakeln auch manchmal, so ist es nicht,
ich war ja auseinander mit ihm, ich weiß gar nicht mehr, was das wieder war,
was hab' ich denn g'habt mit ihm? Um Geld ging es nicht. Mein geschiedener
Mann müßte es wissen. Ich glaub, ich sollte was singen, aber als er dann anrief,
konnte ich nicht mehr, er hat immer so spät angerufen, das hab ich nicht gern.
Liegt Ihnen das Kämpferische?
RYSANEK: Schaun Sie, ich bin Skorpion. Ich bin in sehr armen Verhältnissen
aufgewachsen und hab als Kind entsetzlich darunter gelitten, nicht unter der
Armut, aber unter dem, was sie mitbringt, den Demütigungen. Mein Vater war
ein einfacher Steinmetz, meistens arbeitslos, immer im Elend. So was vergißt
man nicht, und wenn man hundert Jahre alt wird.*** Ich hab mir geschworen
als Kind, was immer ich tu, so will ich nicht leben, so kann ich nicht leben.
Eigentlich wollt' ich ja zum Theater. Ein Wanderzirkus war mein Himmelreich.
Aber meine Sprachlehrerin hat gesagt: Sie haben ja eine Mordsstimm'. Ja freilich,
hab ich gesagt, ich kann alles. Ich war wahnsinnig überzeugt von mir damals.
Ich weiß noch, bei meinem ersten Engagement, 1949 in Innsbruck, wenn da eine
andere g'sungen hat, hab ich gedacht: Mein Gott, du armes Würstel, wenn ich
den Mund aufmach', bist ja weg. Nur so kann man Karriere machen. Jetzt ist
es umgekehrt. Jetzt bin ich oben. Jetzt kann ich nur noch hinunterfallen.
Was kam nach Innsbruck?
RYSANEK: Da kam Saarbrücken, dann schon unter Knappertsbusch die Sieglinde
in Bayreuth. Die hat der Rudolf Hartmann**** gehört, der mich dann 1952 nach
München geholt hat. Da bin ich so hineing'schmissen worden, hab irrsinnig
viel gesungen, nie eine Orchesterprobe gekriegt, zwei Jahre lang, dann war
der Riesenkrach mit dem Hartmann. Er hat mir telefonisch für zwei Abende die
Donna Anna versprochen, ich war g'rad in London, und wie ich zurückkomm',
was seh ich? Ich soll nur die zweite Vorstellung singen. Bin ich zu ihm und
hab gesagt: Sie können mir nicht nach London Ihr Ehrenwort geben und es in
München nicht halten. Hat er gesagt: Kann ich wohl. Bin ich gegangen, ohne
irgendwo was zu haben. Vier Stunden später hab ich Angebote nach Wien, Rom
und Mailand gehabt. 1956 hab ich dann schon in San Francisco die Senta*****
gesungen, das war auch eine Schicksalsrolle... Damals war ich noch ein Brocken
von achtzig Kilo, das müssen Sie sich einmal vorstellen, das war schon hart,
dieses zarte Mädchen mir abzunehmen. Aber der Erfolg war gigantisch. Am nächsten
Tag hat mich der Bing****** aus New York angerufen, aber mit dem war ich schon
zerkracht, bevor ich überhaupt engagiert war. Der hatte so ein schlechtes
Benehmen, das hab ich mir nicht gefallen lassen, nie! Da kann mir einer sagen:
Sie passen mir nicht. Das macht mir nichts aus. Das hat mir der Karajan einmal
gesagt, wenn Sie das auch noch interessiert... Aber wo waren wir stehengeblieben?
Ich wollte ja chronologisch erzählen.
In San Francisco.
RYSANEK: Ach so, ja, San Francisco, da hatte ich schon eine Abendgage von
neunhundert Dollar, das war für damals phantastisch. 1959 hab ich dann als
Lady Macbeth an der Met angefangen, da war ich schon, wie man so sagt, eine
Diva...
Welche Auseinandersetzungen hatten Sie denn mit Karajan?
RYSANEK: Das war so: Ich hab in Wien die Desdemona in "Othello"
gesungen, ein Riesenerfolg, und hab dann erfahren, daß die Emilia, die wirklich
nicht gut war, die dreifache Gage hatte. Also bin ich sofort zum Karajan,
der damals Direktor war, und hab ihn gefragt: Finden Sie das richtig, daß
ich als Desdemona ein Drittel von der Emilia kriege? Hat er gesagt: Ja. Hab
ich gesagt: Na dann wird's Zeit, daß ich geh. Hat er gesagt: Ja, dann müssen
S' halt gehen. Bin ich gegangen, zum Glück, denn so bin ich zu meinem Debüt
an der Met gekommen. Meine Kampfeslust war immer zu meinem Guten. Wie ich
nach Wien zurückkam, durch meinen großen Erfolg an der Met arriviert, hat
er mir zahlen müssen, was ich verlangt hab. 1964 wollte er mit mir in Salzburg
die "Salome" machen. Aber daraus ist nichts geworden. Erstens konnte
ich nicht, weil ich schon Wieland Wagner zugesagt hatte... Ja, das ist erst
ein Roman, Wieland und ich, mit dem war ich ständig verfeindet, das war eine
glühende Haßliebe, ich hab ihn angebetet und gleichzeitig gehaßt... und viel
gelernt... (Sie hebt den Kopf, schaut zum Plafond:) Hörst mich? Aber ich wollte
Ihnen ja mit Karajan das erzählen. Also erstens mußte ich schon in Bayreuth
die Elisabeth******* singen, zweitens, hab ich zu ihm gesagt, glaub ich nicht,
daß ich die Salome bin. Ich bin immer ein bissel vorsichtig, bin ja auch feige,
geb es ja zu. Ich hatte ja die Isolde schon fertig studiert vor zwei Jahren
in Stuttgart, hatte schon das Premierendatum, hab aber dann solche Angst gekriegt
und die ganze Partie, narrisch, wie ich bin, gleich sechs mal hintereinander
im Zimmer gesungen, und dann war's aus, die Stimm' verloren, aus, Ende, sag
sofort ab! Habe ich einen Brief an den Dr. Schäfer geschrieben. Warum soll
man nicht zugeben, wenn man etwas nicht kann? Ich kann sie ja: im Zimmer.
Oh, im Zimmer, da bin ich gut!
Wollen Sie die Rolle noch einmal versuchen?
RYSANEK: Ich weiß nicht. Viel Zeit hab ich nimmer. Aber ich fürchte mich furchtbar.
Die Länge! Diese irrsinnige Länge! Der Karl Löbl, der Wiener Musikkritiker,
hat auch gesagt: Sind Sie wahnsinnig, da singen S' die blöde Salome, warum
singen S' nicht die Isolde? Hab' ich gesagt: Ja, weil mir die blöde Salome
halt besser tut, stimmlich. Dieser lange erste Akt und die viele Mittellage!
Ich kann mich doch so schwer bremsen beim Singen. Da verausgabe ich mich total
am Anfang, und dann hab ich am Schluß keine Kraft mehr. Ich bin doch so intensiv,
daß ich manchmal sogar die Noten vergesse. Mir fehlt einfach die Selbstbeherrschung.
Der Rennert sagt immer: Lassen S' doch heute das Gefühl beim Portier. Ich
bin halt ein pathetischer Mensch, was soll ich machen? Wissen Sie, was ich
am liebsten tu? Ich schreie und springe so gern auf der Bühne. Ich bin als
Todesspringerin weltberühmt. Der Sprung in der "Tosca"... Ha, wunderbar!
Besteht bei der Salome nicht auch die Gefahr, daß Sie die Beherrschung verlieren?
RYSANEK: Na und wie! Die ist doch von der Musik her andauernd ekstatisch.
Die Birgit Nilsson******** hat mich gewarnt. Ich hab sie gefragt, was ich
tun soll. Hat sie gesagt: Mach dich nicht kaputt im Duett! Mach dich nicht
fertig mit dem Jochanaan, das ist nämlich die Klippe, wenn du da loslegst
wie eine Wilde, hast du in der Schlußarie keine Luft mehr. Hab ich gesagt:
Dein Wort in Gottes Ohr, wenn ich nur könnte! Aber gut, wenn's danebengeht:
meine Schuld. Ich wollte die Rolle ja unbedingt haben. Ich hab es einfach
satt gehabt, immer wieder das gleiche zu singen.
Waren Sie auf einen bestimmten Typ festgelegt?
RYSANEK: Na ja, ich muß doch sonst immer die Liebenden, die Erlöserinnen und
die Heiligen spielen. Es gibt Leute, die sind todunglücklich, daß ich die
Salome mache. Ich hab da eine alte Dame in München, die mich wahnsinnig verehrt.
Die geht so weit in ihrer Liebe zu mir, daß sie Tag und Nacht weint, weil
ich jetzt dieses Scheusal singe. Aber letzten Endes ist es doch nur Theater,
und ergiebiger finde ich schon die Bösen.
Sind Sie schon einmal mit einer Partie durchgefallen?
RYSANEK: Ja, mit der Gräfin im "Figaro". Das war 1952. Ich fand
mich großartig und war ganz fassungslos, daß die anderen das nicht so sahen.
Daraufhin hab ich die Dame sofort weggelegt und nie wieder gesungen, muß ja
nicht sein. Zu Mozart hab ich sowieso kein gutes Verhältnis. Da sind mir die
echten Reißer schon lieber, die "Traviata", ein phantastischer Kitsch,
aber dankbar!
Ist auch die "Salome" Kitsch?
RYSANEK: Wenn Sie mir die Wahl zwischen der Salome und der Elektra geben,
geh ich auf Knien zur Elektra: das weitaus bedeutendere Stück, von der Musik
und vom Stoff her. Ich finde den Jochanaan ja so schrecklich, auch was er
singt, die Musik, das ist doch alles furchtbar trivial. Der Strauss schreibt
ja in seinem Briefwechsel an den Stefan Zweig: Am liebsten würde ich ihn karikieren,
ein Mensch, der in der Wüste predigt und sich von Heuschrecken ernährt, ist
doch komisch. Das ist doch a Narr.
Ist die Salome wirklich in ihn verliebt oder will sie ihn nur verführen?
RYSANEK: Ich glaub' nicht, daß sie ihn liebt, auch am Schluß nicht. Schaun
Sie, ich spiel das so: Am Anfang ist ihr langweilig. Der Herodes geht ihr
auf die Nerven. Da hört sie die Stimme vom Jochanaan und erinnert sich: Das
ist doch der, vor dem der Herodes so Angst hat. Zuerst ist es nur Neugier.
Die Religion, das sind sowieso böhmische Dörfer für sie. Sie hört ihm zu,
aber begreift überhaupt nichts. Geh in die Wüste und streue Asche auf dein
Haupt: So was hat die in ihrem Leben noch nie gehört. Dann will sie ihn sehen.
Aber er sagt nein. Da denkt sie: Was, so wichtig ist der? Und dann kommt er
heraus und schaut sie nicht an, was ihr noch nie passiert ist, und dann find
ich das Tolle, was sie für Namen erfindet, wie blumenreich sie über ihn redet:
Dein Haar ist wie die Zedern vom Libanon. Die fangt ja sofort an zu dichten.
Das hat die bestimmt vorher noch nie getan. Ich bin überzeugt, daß ihr sowas
zum erstenmal in ihrem Leben passiert. Sie ist neunzehn, gar so jung ist das
zwar nicht für eine Orientalin, aber sicher ist sie noch Jungfrau, eine ganz
überdrehte. Die hat aus Arroganz noch mit keinem was g'habt. Sonst tät sie
ja nicht singen, "sie sagen, daß die Liebe bitter schmecke", sondern
würde sagen: Die Liebe schmeckt bitter. Nein, ich glaub, die will es ganz
einfach zum erstenmal machen, das ist zweifellos eine rein sexuelle Geschichte.
Als der Jochanaan das dann ablehnt, kommt sie in Wut, da wird sie hysterisch,
fangt an zu brüllen wie eine Wahnsinnige, und als er dann einfach weggeht,
schnappt sie endgültig über. Da will sie den Kopf. Da wird es ja dann richtig
pervers: Ich will mit meinen Zähnen hineinbeißen, wie man in eine reife Frucht
beißt. Also, ausgefallener kann man mit einem abgehackten Schädel ja nimmer
reden. Irgendwie sind diese Opernweiber doch alle ein bissel spinnert.
Werden Sie den Tanz der Salome selbst vorführen?
RYSANEK: Jessas, jetzt haben Sie die Wunde gefunden! Der Rennert will es.
Aber ich hab echte Hemmungen. Ich würde sagen, man soll es immer mit einem
Double machen, da hat die Sängerin Ruh, kann sich erholen inzwischen, das
Publikum kriegt einen phantastischen Tanz serviert ... Was wird denn das bei
mir sein? Ein besseres Lämmerhüpfen. Gott sei Dank bin ich gut proportioniert,
das ist mein Glück. Ich war ja krank und hab auf Diät leben müssen. Da fand
ich mich plötzlich so schön, daß ich immer weiter abg'nommen hab, bis ich
von zweiundachtzig Kilo auf sechzig war. Jetzt bin ich wieder auf sechsundsechzig.
Aber ich schwimme viel und esse wenig. Wenn ich eine Wut krieg, kann ich auch
zwei Tafeln Schokolade auf einmal verschlingen, aber dann kann ich wieder
tagelang überhaupt nichts essen. Ich mach alles hundertprozentig oder gar
nicht. Das müßten Sie schon an meinem zarten Kinn erkennen.
Proben Sie den Tanz mit einem Choreographen?
RYSANEK: Ja, wir machen das so mit Drehungen und Bauch und was weiß ich, was
man halt so unter Sängerinnen als Tanz bezeichnet. Ich gerate in Angst und
Schweiß, wenn ich nur daran denke. Bitte lassen S' uns das Thema überspringen.
Fühlen Sie sich am Gipfel Ihrer Karriere?
RYSANEK: Ich fühle mich nicht, ich bin's.
Könnten Sie noch höhere Gagen bekommen?
RYSANEK: Ich mein', ich könnt es probieren. Ich werd's nur nicht kriegen.
Schaun Sie, es gibt ein Limit, das habe ich erreicht, absolut. Aber ich könnte
erpressen. Es gibt ja manche, die glauben, sie müssen mich haben. Ich hab
es gerade in San Francisco probiert. Sie wissen ja, da hab' ich angefangen
mit neunhundert Dollar, und ich geh jetzt wieder zurück mit der Tosca, und
wie der Kurt Adler, der Intendant, gesagt hat, so, jetzt wollen wir einmal
über die Gage reden, da hab ich mir gedacht, probier's mal: Fünftausend Dollar
pro Abend. Das ist auch für amerikanische Verhältnisse eine ganz schöne Summe.
Sagt der Adler: Da muß ich wohl in den sauren Apfel beißen. Ich lüge nicht.
Ich war selber überrascht, was alles möglich ist heutzutage.
Es ist ein Sport.
RYSANEK: Ja, es gehört zu unserem Beruf halt dazu. Das ist ja beim Singen
genauso. Man fragt sich: Wie weit kann ich gehen, wenn ich zum Beispiel jetzt
ein Piano singe oder ein Forte oder einen Ton länger halte? Das möcht man
halt ausprobieren. Der Wieland Wagner hat in einem Interview einmal gesagt,
ich sei eine Geldgierige, und hat mir die beste Publicity damit gebracht,
die ich je hatte. In allen Zeitungen war ich drin mit den scheußlichsten Bildern,
die Sie sich vorstellen können, einem aufgerissenen Mund wie die Callas, und
darüber stand: die Dollar-gierige Rysanek... Hab' ich mir gedacht, die Leute
sollen ruhig glauben, ich sei teuer.
Was machen Sie, wenn Sie nicht mehr bekommen, was Sie verlangen?
RYSANEK: Wenn ich eines Tages merke, daß nichts mehr geht, dann weiß ich,
was die Uhr geschlagen hat. Ich bin zweiundvierzig, da muß man schon zu rechnen
anfangen. Vergessen Sie nicht, ich singe seit zwanzig Jahren das schwerste
Fach! Und ich bin doch so deprimiert, wenn ich schlecht sing, nicht weil die
Stimme weg ist, die ist nie weg, da können die Stimmbänder ruhig auch mal
rosa sein. Aber die Nerven! Manchmal frag ich mich: Warum tust du dir das
an? Hast ja genug, kannst ja leben. Ich bin ja ständig dabei, aufzuhören.
Aber man kann leicht reden, wenn man noch so im Vollbesitz ist wie ich.
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*) Lotte Rysanek, ebenfalls Sopranistin, geboren 1923
**) Günther Rennert (1911 - 1978), von 1967 bis 1976 Intendant der Bayerischen
Staatsoper, Regisseur der Münchner "Salome"
***) Leonie Rysanek verstarb 71-jährig am 7. März 1998.
****) Rudolf Hartmann (1900 - 1988) Opernregisseur, von 1952 bis 1967 Intendant
der Bayerischen Staatsoper
*****) Senta, weibliche Hauptrolle im "Fliegenden Holländer" von
Richard Wagner
******) Rudolf Bing (1902 - 1997) leitetet von 1950 bis 1972 die Metropolitan
Opera ("Met") in New York
*******) Elisabeth, Sopranpartie im "Tannhäuser" von Richard Wagner
********) Birgit Nilsson (1918 - 2005), schwedische Sopranistin, in den sechziger
und siebziger Jahren die führende Interpretin im hochdramatischen Fach
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Erschienen (verkürzt) am 23. Juli 1971 in der Münchner "Abendzeitung"
und in: André Müller, "Österreicher(innen)", Bibliothek der Provinz,
1994